Projekt im Detail
Diözesanmuseum Freising
Förderempfänger
Das Diözesanmuseum Freising eröffnete, nach neun Jahren Schließung und vier Jahren Bauzeit, im Oktober 2022 wieder seine Pforte. Das generalsanierte Gebäude auf dem Domberg präsentiert sich äußerlich wie innerlich in neuem Gewand und möchte seine Besucher und Besucherinnen künftig wieder mit kunst- und kulturgeschichtlichen Ausstellungen im Spannungsfeld von Glauben, Kunst und Gesellschaft inspirieren.
Die Sammlung enthält Werke ab dem frühen 5. Jahrhundert bis hin zu zeitgenössischen Arbeiten. Einzelne Schwerpunkte des Bestands liegen in der Kunst von Byzanz, der Spätgotik, des Barock und Zeugnissen der Frömmigkeit – darunter eine umfangreiche Sammlung von Rosenkränzen und Amuletten, die sich als Leihgabe der Edith-Haberland-Wagner Stiftung im Diözesanmuseum Freising befindet.
 
Projektbeschreibung
Nach der Gesamtsanierung des Museums ist das Diözesanmuseum Freising bestrebt, diesen Ort des kulturellen Erbes mit seinen einzigartigen historischen Sammlungen durch zeitgenössische Interventionen neu zu interpretieren und gegenwartsbezogene Akzente zu setzen. Deshalb wurden international renommierte Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich mit den Besonderheiten des Ortes, seiner Geschichte und Aura auseinander zu setzen. Mit der New Yorkerin Kiki Smith hat sich eine Künstlerin für den Ort begeistern lassen, die mit besonderem Feingefühl in ihrem skulpturalen wie malerischen Werk die Vision einer Gesellschaft entfaltet, in der Mensch und Natur, Leben und Tod in Einklang stehen können. Kiki Smith hat in Zusammenarbeit mit Brückner & Brückner Architekten eine Kapelle im Außenbereich des Museum gestaltet und wendet sich unter dem Titel "Mary`s Mantle Chapel" der Muttergottes zu. Aus ihren Ideen ist ein mystischer Raum entstanden, in dem mehrere Objekte der Künstlerin das Thema reflektieren. Der Raum wird dadurch zu einem Ort der Stille, des Gebets aber auch zu einem neuen Ort der Begegnung. Die marianische Idee ist zwar der Ausgangspunkt, jedoch liegt in der räumlichen wie skulpturalen Qualität eine Offenheit, die Menschen jeglichen Alters und jeglicher sozialen und kulturellen Herkunft einlädt.
 
Ergebnis der Förderung
Die Förderung der Edith-Haberland-Wagner Stiftung hat zur Realisierung des Projektes beigetragen. Die Kapelle wurde im Oktober 2023 feierlich eröffnet.
Bildnachweis:
© Diözesanmuseum Freising
Foto: Thomas Dashuber & Michael Hopf