Projekt im Detail

LMU MÜNCHEN, Prinzessin Therese von Bayern - Lehrstuhl für Systematik, Biodiversität und Evolution der Pflanzen

Förderempfänger

Die Ludwig-Maximilians-Universität München ist eine der renommiertesten und traditionsreichsten Universitäten Europas und gehört seit Jahren nach dem THE-Ranking auch weltweit zu den besten 40 Universitäten. Auf Anregung der „Prinzessin Therese von Bayern-Stiftung zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft“ an der LMU (https://www.frauenbeauftragte.uni-muenchen.de/foerdermoegl/lmu/therese/index.html) übernahm der Lehrstuhl für Systematik, Biodiversität und Evolution der Pflanzen im Sommersemester 2021 mit Zustimmung der Hochschulleitung der LMU und der Fakultät für Biologie den Namen von Prinzessin Therese von Bayern in seine Denomination. Damit ist der Lehrstuhl die erste Professur an der LMU und in Bayern, die nach einer Frau benannt ist. Lehrstuhlinhaberin ist Professorin Gudrun Kadereit, die 2021 neu an die LMU berufen wurde.

Der Lehrstuhl ist mit der Direktion der Botanischen Staatssammlung verbunden, in der die botanischen Sammlungen der Namensgeberin aufbewahrt werden. Prinzessin Therese von Bayern war eine umfassend gelehrte Naturwissenschaftlerin und Forschungsreisende und setzte sich darüber hinaus für die Bildung von Frauen ein. Sie wurde von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1892 zu deren erstem weiblichen Ehrenmitglied gewählt und erhielt fünf Jahre später als erste Frau die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der LMU. Die von ihren drei (Süd)Amerika-Reisen mitgebrachten Schätze vermachte sie Münchener Museen, insb. auch der Botanischen Staatssammlung München.

Die Biologin Gudrun Kadereit forscht über die Systematik und Diversifizierung verschiedener Blütenpflanzenfamilien und untersucht dabei die Evolution von komplexen Merkmalen und die Anpassung an trockene Standorte. Die Projekte sind meist eine methodisch breitgefächerte Mischung aus Feldarbeit, Experimenten im Gewächshaus, Arbeit mit Herbarmaterial, physiologischen Messungen, anatomischen und morphologischen Untersuchungen sowie molekulargenetische Analysen und Bioinformatik. Dabei möchte sie die großartigen Sammlungen des Botanischen Gartens München und des Herbariums stärker in Forschung und Lehre einbinden. Ihr übergeordnete Ziel ist es, zum Verständnis der Vielfalt der Blütenpflanzen beizutragen.

 

Projektbeschreibung

PROJEKTBESCHREIBUNG

Der Prinzessin Therese von Bayern-Lehrstuhl will dazu beitragen, Frauen in der Wissenschaft sichtbar(er) zu machen. Die Namensgebung ist ein deutliches Signal. Daneben hat die Lehrstuhlinhaberin eine Postdoc-Stelle ausgeschrieben, um eine exzellente Nachwuchswissenschaftlerin bis zur Habilitation zu fördern. Außerdem soll das Geld zur Förderung von Sammelreisen zu Forschungszwecken und zur botanischen Erschließung von wenig erforschten Regionen inklusive dem Integrieren der neuen Sammlungen in die Botanische Staatssammlung und zum Aufbau dauerhafter Kooperation mit Partnerinstitutionen in diesen Regionen genutzt werden. Weiterhin sollen Gelder in die Förderung des Beschreibens neuer Arten fließen, und - nicht zuletzt- in die Digitalisierung der Objekte, die Therese von Bayern gesammelt hat.

Ergebnis der Förderung

Die finanzielle Unterstützung trug grundsätzlich zur neuen Denomination des Lehrstuhls bei. Zudem zur Förderung von Frauen nach der Promotion. Außerdem wird die botanische Sammlung von Prinzessin Therese von Bayern in der Botanischen Staatssammlung durch Digitalisierung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.