Projekt im Detail

Monacensia im Hildebrandhaus

Förderempfänger

Die Monacensia im Hildebrandhaus ist das literarische Gedächtnis der Stadt München. Die Einrichtung der Münchner Stadtbibliothek umfasst Literaturarchiv und Forschungsbibliothek und widmet sich mit kooperativen Forschungsprojekten der Erinnerungskultur. Haus und Garten stehen allen offen, die das literarische München entdecken, erforschen und erleben wollen. Die Künstler*innenvilla am Isarhochufer ist sowohl Produktionsstätte für Kulturschaffende als auch ein entspannter Ort für individuelle Lektüre und persönliche Begegnungen.

 

Projektbeschreibung

Die Ausstellung widmet sich den Frauen der Münchner Boheme in den Jahren 1890 bis 1920 und fragt nach deren Bedeutung im Kontext von Literatur, Kultur, Politik und Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen Autorinnen, die ein freies, selbstbestimmtes Leben führen. Dabei stellen sie sich bewusst gegen bürgerliche Konventionen und nehmen oftmals prekäre Lebensumstände in Kauf. Literarisch und theoretisch reflektieren sie Konzepte des Zusammenlebens und Themen wie Gendergerechtigkeit, Abtreibung, ledige Mutterschaft und Prostitution – Fragen, die bis heute aktuell sind. Mit Franziska zu Reventlow, Margarete Beutler und Emmy Hennings nimmt die Ausstellung die bisher kaum gewürdigte Perspektive dieser Frauen ein. Auch treten zahlreiche weitere Künstlerinnen auf, die um 1900 in der Subkultur der Boheme neue Ideen verwirklichen. Zu Wort kommen besonders Schriftstellerinnen, die mit ihrem Schreiben oder anderen Tätigkeiten im Literaturbetrieb ihr Leben bestreiten.
Aktuelle literarische Positionen fügen in der Ausstellung und im digitalen Magazin eine heutige Perspektive hinzu.

Ergebnis der Förderung

Durch die Förderung der Edith-Haberland-Wagner Stiftung konnte die Durchführung der Ausstellung gesichert werden, welche noch bis 31. Juli 2023 in der Monacensia zu sehen ist.